500 Jahre Bauernkrieg 

Das Aufbegehren für Freiheit und Menschenwürde und das Evangelium

Vortrag von Paul Stollhoff, Diplomtheologe, Bad Saulgau am 13. November um 19.30 Uhr auf der Empore des Postsaals in Altshausen

Im Bauernkrieg wurde nicht nur mit Waffen gekämpft, sondern vor allem mit der Druckerpresse. Als Medienereignis ging es auch von Anfang an um die Deutungshoheit über das Geschehen.  Die Bauern waren bereit, mit Gewalt für ein besseres Leben zu kämpfen, versuchten aber zunächst durch Verhandlungen ihre Ziele zu erreichen, und beriefen sich auf das göttliche Recht. Sie riefen die Reformatoren als „Mediatoren“ an, die sich in der Mehrheit auf die Seite der Obrigkeit stellten. Der Aufstand, der eine lange Vorgeschichte hatte und sich aus der Reformation nährte, wurde von der christlichen Obrigkeit in kurzer Zeit blutig niedergeschlagen und forderte bis zu 70 000 Tote. Die Forderungen der Bauern aber blieben Nährboden für die Freiheits- und Demokratisierungsgeschichte der folgenden Jahrhunderte.
Die wesentliche Forderung nach Menschenwürde konnte sich erst im 20 Jh. durchsetzen und ist heute wieder durch antidemokratische Bewegungen, autoritäre Systeme und Diktatoren bedroht, die von einem christlichen, jüdischen oder muslimischen Fundamentalismus gespeist werden.

Geschichtsverein Altshausen
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