So fing alles an
Zur Geschichte unseres Vereins.
Kurze Version
Die Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege Altshausen e.V. wurde am 11. November 1977 gegründet. Der Eintrag im Vereinsregister Ravensburg erfolgte am 7. Dezember 1977. Im März 2010 hat unsere Gesellschaft bereits 312 Mitglieder, davon 104 Auswärtige. Das Geschichts- und Heimatmuseum wurde am 12. Oktober 2007 feierlich eröffnet. Bisherige Besucherzahl im Museum beträgt 1.358 (März 2010). Dazu kommen ca. 300 Personen bei der befristeten Gewerbeausstellung 2009 im Gebäude des Verwaltungsverbandes.
Die Gründungsmitglieder 1977 waren
S.K.H. Carl Herzog von Württemberg
Dr. Walter Ebner (Vorsitzender)
Hugo Riegel
Anton Rimmele (Schreinermeister)
Maria Kloos (Schatzmeisterin)
Marieluise Herzog
Hermann Sämann
Gabriele Ebner
Elmar Hugger
Ausführliche Version
Der Anfang
Ein „Geschichtsverein“, wie die am 11. November 1977 gegründete „Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege Altshausen e.V.“ im Volksmund einfach heißt, hat selbst immer eine eigene Vorgeschichte. Sie liegt im Falle unserer Gesellschaft in der Neugier der Bürger Altshausens, denen schon 1881 bei Grabungen am sogenannten „Römischen Gutshof“, daneben immer wieder im Blick auf die 12 Keltenhügel sowie 1932 durch das Buch „Geschichte von Altshausen“ des Stadtpfarrers Bernhard Rueß im wahrsten Sinne die Augen für ihre Geschichte geöffnet wurden. Mit seiner bildhaften Darstellung des Marktfleckens Altshausen, den keltischen, römischen und alemannischen Wurzeln sowie des fast 200 Jahre herrschenden Grafengeschlechts, dann des 542 Jahre in Altshausen herrschenden Deutschen Ordens und der 111 Jahre dauernden Herrschaft der vier Württembergischen Könige stieg auf einmal sprunghaft das Interesse an der Heimatgeschichte. Unterbrochen wurde es durch die zwei Weltkriege und Krisenzeiten.
Die ersten, die sich um einen „Geschichtsverein“ bemühten
Im Jahr 1977 begann die Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege unter der wohlwollenden Hilfe S.K.H. Carl Herzog von Württemberg und angetrieben durch den ersten Vorsitzenden Dr. Walter Ebner und seine mitarbeitende Ehefrau Gabriele. Fast 300 historische Beiträge wurden den Mitgliedern der Gesellschaft geliefert und der Öffentlichkeit durch Veranstaltungen eine Menge „Geschichtliches“ vermittelt.
Dr. Ebner hatte schon bald ein Geschichtsarchiv begonnen und ein Privatmuseum in seinem Haus eingerichtet. Von den Gründungsmitgliedern sind heute noch Schatzmeisterin Maria Kloos und Schriftführer Elmar Hugger im Vorstand vertreten.
Der Heimathistoriker Elmar Hugger und Studienprofessor Adolf Kärcher
Schon von Anfang an war Elmar Hugger als eifriger Heimathistoriker mit dabei. Das verwundert nicht, wenn man weiß, dass er 1973 seine hervorragende PH-Zulassungsarbeit über Kultur, Natur, Gesellschaft, Wirtschaft und Geschichte über Altshausen verfasst hat und später mit Dutzenden von Aufsätzen in den „Beiträgen“ der Gesellschaft und daneben mit 10 selbst verfassten wunderbaren Büchern und mehreren Festschriften über Altshausen so bekannt wurde, dass ihm 2007 das Land Baden-Württemberg die „Heimatmedaille“ verlieh. Ohne Huggers Bemühen wäre die heute im Anbau der Altshauser Pfarrkirche eingerichtete Dauerausstellung des landesweit bekannten „Heiligen Grabes“ nicht möglich gewesen. Zusammen mit dem seit 2003 als Vorsitzender arbeitenden St. Prof. i.R. Adolf Kärcher wirkte Elmar Hugger von Anfang an als Chefredakteur und einer der Hauptautoren an Inhalt und Gestaltung der „Altshauser Hefte“ mit. In 14 Heften sind bis 2017 über 1500 Seiten Geschichte dem geschichtsinteressierten Publikum geliefert worden.
Veranstaltungen
Die Gesellschaft führt jährlich eine Reihe von bedeutenden Veranstaltungen wie Vorträge, Historiker-Treffs sowie Kirchen- und Kapellenfahrten durch. Die „Heimatforscher-Treffs“ werden durch den 2. Vorsitzenden, den Archivar des Hauses Württemberg Dr. Eberhard Fritz und die „Kirchen- und Kapellenfahrten“ von Dr. Fritz zusammen mit Hermann Lachenmayer gestaltet.
Gesellschaftsziele insgesamt
Nach der Satzung sind die Hauptziele: „die heimatgeschichtlichen Belange zu pflegen, insbesondere die Geschichte Altshausens im Rahmen der Region zu erforschen und der Bevölkerung in geeigneter Weise nahezubringen, Sammlungen und ein Archiv für Kultur, Kunst und Geschichte Altshausens selbst aufzubauen oder ihren Aufbau durch andere Institutionen anzuregen oder zu unterstützen.“
Geschichts- und Heimatmuseum
Im Jahr 2006 schlug A. Kärcher der Mitgliederversammlung die Einrichtung eines Geschichts- und Heimatmuseums vor. Anlass war das großzügige Angebot unseres Vorstandsmitgliedes Erika Weber, uns für eine Reihe von Jahren zu günstigen Bedingungen Museumsräume im früheren Postamtsgebäude Ecke Bismarckstraße/ Herzog-Albrecht-Allee zur Verfügung zu stellen. Auch das gelang, wiederum mit der aufopfernden Mithilfe von Elmar Hugger und der Unterstützung durch alle Vorstandsmitglieder. Das Museum wurde gut aufgenommen, wenn es auch für ältere Menschen wegen der relativ steilen Treppen oft nicht erreichbar war.
Eine neue Wende 2012: vom Geschichtsmuseum zur Historischen Galerie
Als 2012 abzusehen war, dass die Räume bald beruflich von Familienangehörigen von Frau Weber beansprucht werden könnten, hat die Gemeinde Altshausen das Angebot gemacht, unser Archiv in gemeindeeigenen Räumen unterzubringen und in ihrer eigenen Regie eine Historische Galerie im Obergeschoss des renovierten Gebäudes der „Alten Post“ gegenüber dem Rathaus einzurichten. In dieser Galerie sollten wegen des beschränkten Raumes neben einem Zeitstrahl der ganzen Geschichte Altshausens im Zugangsbereich in zwei Haupträumen die Themen Deutscher Orden und die Zeit der Württembergischen Könige dargestellt werden. Die Gesellschaft für Geschichte und Heimatpflege hat durch eine Reihe von Gegenständen und die persönliche inhaltliche Mithilfe durch die Vorstandsmitglieder Dr. Eberhard Fritz, Elmar Hugger und Ralph Lange die Einrichtung der Galerie durch das Fach-Design-Studio Hils-Gruber-Schütte tatkräftig unterstützt. Diese Historische Galerie ist seit 21. Juni 2015 für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Öffnungszeiten und Bemerkungen zum Inhalt sind an anderer Stelle beschrieben.